Verletzungen der Seele heilen nie oder nur langsam von chrono87 ================================================================================ Kapitel 27: Blutspende ---------------------- Blutspende Chrono dreht sich um und sieht in ein kleines Kinderbett. In diesem Kinderbett liegt ein kleines Bündel, das laut schreit. Langsam geht der lilahaarige Teufel auf das Kinderbett zu und sieht mit großen Augen hinein. Gabriel folgt Chrono und lächelt. „Das hier ist dein Sohn, Chrono. Er hat noch keinen Namen bekommen, weil Rosette …“ Gabriel bricht ab und sieht zu der jungen Mutter, die im Komma liegt. Auch Chrono folgt seinem Blick. In seinen Augen spiegelt sich die Trauer, Sorge und Ungewissheit. Langsam geht er auf sie zu und hebt zaghaft die Hand. „Rosette, mein Liebling. Bitte öffne die Augen.“, haucht Chrono ihr zu, doch Rosette rührt sich nicht. Juan geht auf den Teufel zu und legt ihm eine Hand auf die Schulter. „Chrono, wenn du sie retten willst, dann musst du ihr dein Blut geben. Ihr Körper stößt das Blut von uns Menschen ab. Ich denke, dass sich dein Legion in ihrem Körper befindet.“, erklärt Juan. Chrono reißt die Augen auf. „Aber wieso ist Legion in ihrem Körper?“, fragt Chrono verwirrt. „Es liegt an der Schwangerschaft. Dein und ihr Sohn hat das Legion in ihr Blut gebracht. Deshalb kannst du nur das Blut spenden.“ „Gut, dann machen wir das sofort. Ich will Rosette wieder in die Augen sehen können.“, erwidert Chrono entschlossen. Gilliam nickt und geht eine Schwester holen, die die Bluttransfusion durchführen kann. Zwei Stunden später liegt Chrono im Bett neben Rosette. Damit soll verhindert werden, dass er umkippt, wenn er zu viel Blut spendet. Außerdem zirkuliert das Blut so besser und somit ist das Abnehmen des Blutes einfacher. An seinem rechten Arm hängt ein Schlauch, der mit einer Nadel in seine Vene gedrückt ist. Das andere Ende des Schlauches ist mit einer Nadel in Rosettes linkem Arm gedrückt. In dem Schlauch fließt Chronos Blut, dass hoffentlich dafür sorgt, dass Rosette weiter lebt. Immer wieder sieht er zu ihr rüber, um nur ein Zeichen von ihr wahrzunehmen, dass darauf hinweißt, dass sie lebt. Doch noch immer kann man nichts sehen, doch die Schwester redet aufmunternd auf ihn ein. „Sie müssen sich keine Sorgen machen. Ihre Verlobte nimmt ihr Blut an. Ganz anders als bei dem Pater, dessen Blut sie sofort abgestoßen hat. In wenigen Stunden wird es ihr sicher besser gehen.“, sagt die Schwester. Chrono ist ihr sehr dankbar dafür, dass sie ihn aufmuntern will. Juan, Gilliam und Gabriel verlassen den Raum und gehen wieder zurück in den Orden, wo sie schon von den anderen Exorzisten erwartet werden. In der Zwischenzeit ist Chrono mit seinem Sohn und seiner Verlobten allein im Krankenzimmer. Er fühlt sich ziemlich unwohl und geschwächt. Deshalb steht er auf und schiebt sein Bett an das von Rosette. Dann legt er sich wieder hinein und kuschelt sich an den Körper der jungen Frau. Da diese noch immer in eine Art Komma steckt, merkt sie davon nichts. Chrono nimmt ihre Hand in seine, legt seinen Kopf auf ihren Brustkorb und schließt dann die Augen. Schneller als er es erhofft hat, ist er im Land der Träume. Dort kann er sich erholen. Was seinem Körper sehr gut tut, denn die Bluttransfusion hat seinen Körper und seine Kräfte geschwächt. Doch wirklich lange kann er nicht schlafen. Sein Sohn holt ihn aus dem Land der Träume zurück, denn der kleine Mann hat Hunger. Mit einem Lächeln steht Chrono auf und geht zu dem Kleinen. „Mein geliebter Sohn. Ich werde dich Luzifer nennen.“, flüstert der stolze Papa. Dann nimmt er seinen Sohn auf den Arm und geht mit ihm zusammen zu Rosette. Vor ihr bleibt er stehen und überlegt was er machen soll. –Ich kann sie doch nicht einfach ausziehen und den Kleinen trinken lassen. -, denkt Chrono. Plötzlich flüstert ihm jemand zu. „Na gib mir unseren Schatz schon. Er hat doch Hunger.“, flüstert eine ganz leise und schwache Stimme, neben ihm. Chrono sieht in das Gesicht seiner anscheinend wachen Schönheit. Ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen als er ihr Luzifer reicht. „Denkst du, dass du schon erholt genug bist, um Luzifer zu halten?“, fragt Chrono besorgt. Rosette lächelt ihn herzlich an. „Mach dir keine Sorgen. Ich schaffe das schon und wenn nicht dann bist du ja auch noch da. Übrigens, Luzifer ist ein schöner Name. Woher hast du ihn?“, fragt Rosette weiter, wobei ihre Stimme sehr brüchig klingt. Chrono kniet sich neben sie und streichelt ihre Wange. „Luzifer passt zu ihm. Nach allem was ich weiß, hieß mein Vater Luzifer. Und da unser Sohn sehr viel Ähnlichkeit mit mir hat, wollte ich ihn so nennen, wenn du nichts dagegen hast.“ „Nein, mein Liebster. Es ist ein sehr schöner Name.“, erwidert Rosette, die ihren Sohn stillt. Chrono sieht ihr faszinierend zu. Für ihn ist das alles noch Neuland, aber es gefällt ihm, wenn er seine Verlobte und seinen Sohn beobachten kann. Rosette legt ihren Kopf so, dass sie in Chronos Augen sehen kann. „Was hast du denn, Chrono?“, fragt sie sanft, als sie sieht, wie er sie und Luzifer mit leuchtenden Augen ansieht. „Ich bin glücklich, mein Liebling. Für mich ist das alles noch sehr neu und trotzdem ist es wunderschön. Ich möchte mir diesen Augenblick im Gedächtnis einbrennen, damit ich es nicht vergessen kann.“, erwidert Chrono lächelnd. Doch dann verschwindet das Lächeln und er sieht Rosette wehmütig an. „Chrono, sieh mich bitte nicht so an. Ich mag diesen Blick nicht. Egal was passiert, ich will nie wieder, dass du mich so ansiehst.“, flüstert sie ihm zu. Doch alles reden bringt nichts. Chrono sieht sie weiter so an. „Es tut mir so Leid, Rosette. Wenn ich nicht einfach gegangen wäre und dir zugehört hätte, dann wäre das nicht passiert.“, sagt Chrono deprimierend. Rosette hebt eine Hand und verpasst ihm eine Ohrfeige. Chrono sieht sie geschockt an. Er legt eine Hand auf seine Wange und streichelt sie, während er Rosette mit großen, verständnislosen Augen ansieht. „Warum hast du das getan?“, fragt er total fassungslos, während Rosette Tränen über das Gesicht laufen. „Warum?! Schalte doch mal dein Gehirn ein!“, schluchzt Rosette und sieht ihn verletzt, verheult und total böse an. Chrono sieht das und bekommt einen ganz schönen Schreck. –Was habe ich denn jetzt wieder falsch gemacht? -, fragt sich Chrono. Fortsetzung folgt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)