Lichtkrieger II von Sannyerd (Die neue Waffe) ================================================================================ Kapitel 33: Welcome Home Star Sheriffs -------------------------------------- Ramrod setzte zwei Tage nach der Hochzeit auf der Landebahn des Kavallerie Oberkommandos auf. Fireball ließ den Friedenswächter bis zum Ende ausrollen. Alle an Bord sollten die Ankunft auf Yuma voll auskosten! Ihre Blicke schweiften über das vertraute Gelände, die Schiffe, Jets und Gebäude, es fühlte sich tatsächlich wie ein nach Hause kommen an. Sie bekamen ihre Stamm-Parkposition zugewiesen! Saber, Colt, Fireball und April verließen ihr Schiff nicht über die Gangway, sondern über die Rampe und atmeten erst einmal die Luft Yumas ein. Der Himmel war blau und die Sonne schien. Es war ein schöner Herbsttag, der sie willkommen hieß. Die vier begaben sich in das Hauptgebäude, wo sie erwartet wurden. Sie hatten viel zu erzählen und waren gespannt darauf, wie sich die Dinge in ihrer Abwesenheit entwickelt hatten. Nach dem kurzen Zusammensitzen mit alten Bekannten landete die Detroit, an Bord befanden sich Robin und Joshua, der Cowboy verabschiedete sich als erster aus der Runde, er wollte seine Familie sofort auf die Farm bringen, damit sich Robin ausruhen konnte! Die Peacekeeper mit dem First Grand an Bord landete nahezu gleichzeitig mit der Hiasu, der japanischen Delegation. Die Jets von Captain Lorenz wurden im Laufe des Tages erwartet. Saber war der nächste, der sich 30 Minuten später verabschiedete, Sara und Sincia waren soeben im Krankenhaus eingetroffen. Im Krankenhaus angekommen, ließ sich Sara gar nicht beruhigen, der Flug und alles drum herum muss einfach zu viel für die Kleine gewesen sein, erst als alle Schwestern und Ärzte, nach der ganzen Aufnahmeprozedur das Zimmer verlassen hatten, beruhigte sich die Kleine erst langsam wieder. Saber hielt seine Tochter in seinen Armen, um ihr die nötige Sicherheit zu geben, bis sie einschlief. “Boh, ist das schön!”, rannte Joshua aufgeregt auf das Haus zu. Robin stand ganz ergriffen neben Colt. Der Cowboy hielt seine Robin im Arm und ließ den Anblick des weißen Farmhouses auf sich wirken. Es war noch schöner und größer als in ihrer Vorstellung! Das war tatsächlich ihr Zuhause. Langsam stiegen sie die Veranda hinauf. “Eigentlich sollte ich dich über die Schwelle tragen…”, begann Colt und wurde von Robin unterbrochen: “Sprich bloß nicht weiter, Cowboy!”, lachte Robin. Gemeinsam schritten sie über die Schwelle ihres neuen Zuhauses, und in diesem Moment fühlte es sich an, als würden all die Abenteuer und Herausforderungen, die sie bisher erlebt hatten, in einem sicheren Hafen enden. Joshua stürmte an den beiden vorbei: “Ich suche mir ein Zimmer aus!”, rief er, als er durch das große Wohnzimmer rannte. Die Sonne schien durch das Fenster und beleuchtete den großen hellen Raum, der so einladend und warm wirkte. Robin betrat ihre Küche und strich mit ihren Fingern über die Fronten im zarten Mintton, diese gaben den hellen Holzwänden einen beruhigenden Farbtupfer. Es war alles so, wie sie es sich gewünscht hatte, es roch nach frischem Holz, sie öffnete das Fenster über der Spüle und blickte hinaus. „Unser Zuhause“, sagte Colt und schaute sich um. Er spürte ein Ankommen in seinem Herzen. Hier würde seine Familie ein sicheres Zuhause haben. Robin lächelte und ging zu Colt und legte ihren Kopf an dessen Schulter. „Ja, unser Zuhause. Es fühlt sich so wunderbar an, hier mit dir zu sein, Colt.“ Der Cowboy drückte sie sanft an sich und küsste ihre Stirn. „Ich hätte nie gedacht, dass es so schön sein würde.“, kam es fast flüsternd von Robin so ergriffen war sie, obwohl sie noch lange nicht alles gesehen hatte, fühlte sie sich jetzt schon wohl. Colt nickte bestätigend. Beide wussten, dass viele Veränderungen und Abenteuer hier auf sie warteten, aber sie waren bereit, sich diesen Herausforderungen gemeinsam zu stellen, um in ihrem neuen Zuhause glücklich zu sein! “Das ist so Mega!”, kam Joshua die Treppe wieder hinunter. Colt und Robin, die vor dem großen Wohnzimmerfenster standen und hinaus blickten, drehten sich dem Jungen zu. “Na Partner, Zimmer gefunden?”, fragte Colt, Joshua nickte: “Ja und jetzt machen wir es uns gemütlich!”, schlug er vor und warf sich auf das Sofa. “Gute Idee!”, nickte Robin und setzte sich in den Sessel, über die ganze Aufregung, hatte sie ihre Erschöpfung ganz vergessen. Captain Hikari, der nicht offiziell vor Ort war, wurde direkt nach der Landung von Colonel Rosso empfangen und erhielt bereits einen detaillierten Bericht über die jüngsten Entwicklungen im Oberkommando, während sie auf dem Weg zum Büro waren. Der Betrieb sollte störungsfrei weiterlaufen, durch die Truppenverstärkung war viel los im Oberkommando, es platzte sozusagen aus allen Nähten. Die Delegationen der Amerikaner und Japaner bekamen ihre Unterkünfte und Quartiere zugewiesen. Und beschlossen, sich erst einmal umzusehen, schließlich mussten sie sich im Ernstfall auskennen. Die meisten waren zum ersten Mal auf Yuma, das Oberkommando kannten sie meist nur aus dem TV oder militärischen berichten. Beeindruckt waren sie von der Größe, hier lief alles zusammen, um im neuen Grenzland militärisch operieren zu können. Captain Hikari wurde herzlich von Misses Ellnys empfangen, die sich über seine Rückkehr und Anwesenheit freute. Sie erwähnte, dass sie zur Feier des Tages Kuchen und Kaffee für ihn und Colonel Rosso bereithielt. Shinjiro bedankte sich höflich und trat in sein Büro. Der Kaffee würde sicherlich helfen, während er sich mit Colonel Rosso auf die Einsatz Gespräche mit den Befehlshabern der Delegationen vorbereitete. Die neuen Sicherheitsvorkehrungen im Kavallerie-Oberkommando beeindruckten Fireball, der an Ramrods Bugfahrwerk gelehnt stand und mit Aaiko hin und her schrieb. Die Shooter-Dächer über den Schiffen, die direkt mit dem Hauptgebäude verbunden waren, waren neuartige Schutzeinrichtungen, die die geparkten Schiffe bis zu ihrem Start bei Angriffen schützten, sie waren nicht nur funktional, sondern verliehen dem ganzen Komplex auch ein neues futuristisches Flair, fand er. Bald würde er das Oberkommando, wie er es vor drei Jahren vorgefunden hatte, nicht mehr wiedererkennen, musste er feststellen. Er klopfte dreimal gegen eines der riesigen Räder. Ramrod, sein Schiff war ein enger Vertrauter, ein Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine, die Verantwortung, dass alle heil landeten hing an ihm, das wurde ihm immer wieder, wenn er Ramrod physisch so nahe war, bewusst. Mit einem letzten Blick auf Ramrod machte er sich auf den Heimweg, um seiner Mutter vielleicht noch bei etwas zu helfen. Mechaniker und Vorfeldarbeiter wuselten um den Friedenswächter herum, um ihn einsatzbereit zu halten. Fehlerberichte gab es keine, der Friedenswächter war bereits auf Jarr durchgecheckt worden. Zwei Wochen später. Die Aufregung war groß auf der Wilcox Farm, bei Robin konnte es jederzeit soweit sein, das hatte der Arzt den beiden schon freudig vor einer Woche mitgeteilt, der Mini Cowboy lag in Startposition und Robin sehnte sich mittlerweile das Ende der Schwangerschaft herbei! Colt unterstützte seine Robin wo er nur konnte, sie sollte sich ausruhen, schließlich würde sie für die Geburt alle Kräfte benötigen. Saber und die anderen hielten dem Cowboy den Rücken frei. Colt war das nur recht, so konnte er sich um die letzten Handgriffe im und um das Haus kümmern. Er richtete zusammen mit Joshua dessen Zimmer ein und baute die Babymöbel auf. Täglich, so hatte Colt das gefühl trudelten neue Möbel ein, die Robin vom Sofa aus bestellte. Täglich fuhr auch Fireball nach Feierabend hinaus zur Wilcox Farm, um seinem Freund zu helfen und ihn auf dem Laufenden zu halten. “In der Scheune steht noch Zeug was ich aus Texas mitgebracht habe, einiges davon werde ich in meinem Büro aufstellen", erklärte Colt, nachdem Fireball fragte, welche Zimmer noch einzurichten waren, so langsam hatte der Japaner das Gefühl einen zweitjob als Möbelaufbauer zu haben. “Hör auf dein Sammelzimmer Büro zu nennen!”, warf Fireball darauf ein. Colt schob die Kisten und Styroporverpackungen zur Seite und grinste. “Los, jetzt drehen wir den Tisch!”, beschloss der Lockenkopf und umfasste eine Seite des Tisches. Gemeinsam drehten sie den schweren Holztisch um und bewunderten ihr Werk. “Feierabend!”, beschloss Colt. “Um die Stühle kümmere ich mich morgen.” fügte er noch hinzu und blickte zu den noch eingepackten Sitzmöbeln. “Oh, der Tisch passt super!”, sagte Robin begeistert, als sie ins Wohnzimmer kam und sich freute, dass auch endlich ein vernünftiger Esstisch im Haus war. Sie trug eine Schürze um ihren Bauch, Colt grinste, er liebte diesen Anblick. “Bleibst du zum Essen, ich habe Tex mex Pfanne gemacht.” fragte Robin Fireball. “Es riecht fantastisch, aber ich muss los, der Säbelschwinger plant morgen einen Ausflug zum Asteroidengürtel.” lehnte er höflich ab, obwohl er gerne geblieben wäre. Robin umarmte Fireball zum Abschied, Colt begleitete seinen Hombre hinaus. “Bis morgen!”, sagte Colt. Fireball grinste und stieg ins Auto. Der Cowboy nickte, er wusste, dass sich Fireball allein fühlte, auch wenn dieser es nicht zugab und meinte, dass ihm die Telefonate mit Aaiko reichten. Er ging zurück ins Haus und freute sich auf das leckere Abendessen. Nachts um halb drei klingelte Fireballs Kommunikator ununterbrochen, ohne seine Augen zu öffnen, tastete er um sich, irgendwo muss das nervige Teil doch liegen, es kann doch unmöglich schon Zeit zum Aufstehen sein. Waren seine Gedanken, die er gerade so, im Halbschlaf, zusammen bekam. Er fand ihn neben seinem Kopfkissen und kniff seine Augen, wegen der Helligkeit gleich wieder zusammen. Es war nicht der Wecker, sondern ein Anruf. “Ja?”, murmelte er verschlafen: “Es geht los!”, rief ihn Colt entgegen. Fireball benötigte einige Sekunden, um zu verstehen, was sein Freund ihm gerade versuchte mitzuteilen. Er riss seine Augen auf: “Was jetzt?”, fragte er fast ungläubig. “Ja, jetzt, mach hinne!”, war alles, was er noch hörte, der Cowboy, der hellwach war, hatte aufgelegt. Fireball kratzte sich am Kopf und stieg aus dem Bett und legte einen Zahn zu und zog sich an, was er gerade greifen konnte. Colt lief aufgeregt, die Treppen zum fünften Mal hinauf, weil er etwas vergessen hatte. Robin, die bereits mit leichten wehen an der Haustür wartete und sich abstützte beobachtete den aufgeregten Lockenkopf und musste fast grinsen, obwohl ihr gerade dazu die Kraft fehlte, sie hatte das Gefühl gleich zu platzen, nicht vor Wut sondern der Mini wollte raus. Colt rannte die Treppe hinunter und griff nach der Tasche, die vor der Treppe stand, und rannte Richtung Robin: “Shinji ist gleich da, wir können los!”, teilte er seiner liebsten mit, Robin nickte, das hatte ihr Colt bestimmt schon drei mal erzählt. Nachdem der Cowboy den Satz beendet hatte, stieß er sich einen Zeh an einer Kommode und stolperte seiner Robin fast vor die Füße. Er richtete sich schnell auf, auch wenn er das Gefühl hatte, an einem Fuß nur noch vier Zehen zu haben stützte er Robin, als er die Haustür öffnete, griff er nach seinem Hut, der an einem Hacken neben der Tür hing. Ein Auto hielt vor dem Farmhaus und ein verschlafener zerzauster Fireball stieg aus und ging auf die beiden zu. “Wo sind deine Schuhe?” - “Ach ja!” und der Cowboy verschwand wieder im Haus. “Und die Tasche!”, rief ihn Robin nach. Fireball beobachtete die Situation still: "Sicher, dass er noch fahren kann?”, fragte er unsicher. “Ohhhh!”, begann Robin, Fireball riss seine Augen auf: “Was? Colt!”, fragte und rief er etwas panisch Richtung Farmhaus. In diesem Moment griff Robin nach seinem Arm und ein lautloser Schrei kam aus Fireballs Kehle, mit seiner anderen Hand versuchte er, Robin abzustützen. Colt kam aus dem Haus gestürmt und nahm Fireball Robin ab. Der Japaner öffnete eine Tür von Colts Pickup. “Ich fahre Cowboy!”, beschloss er und nahm den Schlüssel an sich. Fireball lieferte die beiden im Memorial Hospital ab und fuhr direkt wieder zur Farm, wie es mit Robin und Colt abgesprochen war, sollte der Mini Cowboy beschließen mitten in der Nacht zu kommen. Fireball grinste, als er die selten so leeren Straßen durch Yuma fuhr, “Was für eine Nacht, Colt war vollkommen überfordert vor Aufregung und Freude.", ging es ihm durch seinen Kopf. Im Farmhaus angekommen, war alles ruhig, Joshua schlief und er legte sich auf das Sofa, um auch noch eine Mütze Schlaf zu bekommen. Saber saß im Offizierskasino bei seinem zweiten Kaffee, weder von Colt noch von Fireball war etwas zu sehen oder zu hören. April setzte sich mit einem Becher Kaffee, den sie sich in der Stadt geholt hatte, an den Tisch: “Guten Morgen!”, grüßte sie und sah sich fragend um. Saber lächelte: “Guten Morgen, April, schön, dass du auftauchst!”, grüßte der Schotte zurück. Nach einigen Augenblicken setzte sich Fireball, der sichtlich außer Atem war, auf den anderen freien Stuhl . “Bin da!”, schnaufte er und lehnte sich erst einmal zurück. April und Saber musterten ihren jungen Freund, der eine Jeans und ein blaues random T-Shirt trug, seine Haare waren nicht wie sonst zurecht gemacht, sondern wiesen hier und dort Stieze auf, es war fast vertraut. Saber hob eine Augenbraue: “Wo warst du und wo kommst du jetzt her?”, stellte Saber gleich zwei Fragen aufeinmal, die ihm gerade am meisten beschäftigten. “Hast du überhaupt geschlafen?”, warf April noch besorgt mit an. Fireball setzte sich wieder auf und begann zu grinsen. “Ja, nein..” begann er: “Robin und Colt sehen garantiert gerade auch nicht besser aus!”, versuchte er es erneut. Es brauchte einige Momente, April begann zu strahlen: "Es ist so weit?”, fragte sie erfreut. Saber schmunzelte und lehnte sich wieder entspannter zurück: “Das würde zwar alle Pläne von heute über den Haufen schmeißen, aber des Cowboys Glückes wegen mussten sie wohl am Boden bleiben!” und er sagte den Start Slot ab. “Wisst ihr wie anstrengend 11 jährige morgens sind?”, fragte er und stand auf, er brauchte einen Kaffee! April lachte, Saber nickte, er verstand und musste dann auch vor sich hin lachen, als er seinen Piloten beobachtete, fliegen konnte dieser heute wohl nicht mehr. Robins Wehen kamen in immer kürzeren Abständen, die Fruchtblase war schon vor Stunden gesprungen, wie lange sie nun schon im Kreissaal waren, wussten sie nicht. Jegliches Zeitgefühl war den beiden verloren gegangen. Ein Durchatmen zwischen den Wehen war jetzt kaum noch möglich. Colt fühlte sich Macht und Hilflos, seine Aufgabe war es, einfach nur hier zu sein. "Misses Wilcox, nicht mehr lange, halten Sie noch ein bisschen durch!”, ermutigte die Hebamme Robin, dessen Stirn schweiß bedeckt war. “Hörst du nicht mehr lange!”, wiederholte Colt und tupfte seiner Liebsten, die hier gerade einen mega Job machte, den Schweiß von ihrer Stirn. “Und in die Wehe pressen!”, sagte die Hebamme, das ließ sich Robin nicht zweimal sagen, sie hatte ein Ziel und das war dieses Baby auf die Welt zu bringen. Colt spürte, dass Robins Griff wieder fester wurde. “Halten sie ihre Frau so, dann hat sie mehr kraft!”, zeigte ihm die Hebamme an und der Cowboy tat, was ihm gesagt wurde, alles würde er tun, um Robin zu unterstützen. Das der Cowboy gerade Vater wurde, hatte sich im Oberkommando wie ein Lauffeuer herumgesprochen. Dave und die anderen wollten unbedingt sofort benachrichtigt werden! “Hach ein Baby wie schön!”, freuten sich Misses Ellnys und eine Dame aus der Verwaltung. Die Fahrstuhltür ging auf: “Guten Morgen Captain Hikari!”, grüßte Misses Ellnys und ließ von ihren Pflanzen und der Kollegin ab. Hikari nickte und ging in sein Büro, Misses Ellnys folgte mit einer Tasse Kaffee und stellte sie den Captain wie jeden Morgen auf den Schreibtisch und verschwand gleich wieder. Es klopfte und die Tür öffnete sich, Shinjiro sah auf, er erwartete jetzt noch niemanden. Fireball betrat das Büro und ging zum Schreibtisch . Shinjiro musterte seinen Sohn: “Was ist mit dir, hat dich eine Delegation in die Hände bekommen?”, fragte er und stellte seine Tasse leicht grinsend ab. Fireball rollte mit seinen Augen, sein heutiges Aussehen beschäftigte wohl alle: "Nein, ich wurde mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt.”, war seine Antwort, als er sich in einen der Sessel vor den Tisch setzte. “Das du überhaubt in einem Bett warst, darauf wäre ich nicht gekommen!”, sagte sein Vater, der seinen PC hochfuhr. “Bills Baby ist unterwegs, oder ist schon da, keine Ahnung!”, berichtete er. Sein Vater grinste, er wusste von der Absprache. Es klopfte erneut und die Tür ging auch darauf gleich auf. Shinjiro lehnte sich zurück und fragte sich, ob Tag der offenen Tür, bei ihm heute war. Captain Lorenz grinste: “Guten Morgen, Wilcox wird Vater!”, fiel der Captain der Air Base buchstäblich mit der Tür ins Büro. Captain Hikari presste seine Lippen aufeinander und nickte wissentlich. “Ach du weißt es schon, wie ich sehe!”, sagte Lorenz, alls er im Sessel Shinji erblickte. Shinjiro stand auf: “Und das ganze Oberkommando, nehme ich an.” kommentierte Hikari und ging kurz aus seinem Büro, um zu schauen, ob noch mit weiteren unangemeldeten Besuchern zu rechnen war. “Und ist es da?”, fragte Misses Ellnys, Hikari sah sie fragend an. “Das Baby!”, erklärte sie. Shinjiro blickte sich um, “Ich habe keine Ahnung!”, sagte er und ging wieder zurück und schloss die Tür. “Du gehst schlafen!", sagte er und zeigte auF seinen Sohn: "Und du erzählst mir, wie sich die neuen Piloten machen.” sagte er zu Lorenz. Fireball stand auf, “Nichts lieber als das!”, dachte er sich. “Hey Shinji, sag Bescheid, wenn …!” Lorenz unterbrach sich, da Shinjiro ihn unterbrach: “Wir werden es alle erfahren!” und zeigte seinen Sohn an, das Büro zu verlassen. Captain Hikari loggte sich als anwesend ein und musste innerlich etwas lachen. “Was?”, fragte Lorenz. Shinjiro setzte sich und sah den Deutschen etwas fassungslos an: “Es braucht nur einen Sergeant, der Vater wird, und er legt damit fast das ganze Oberkommando Schachmatt.” Lorenz musste loslachen. “Wilcox ist ein guter Mann, er ist beliebt und er bringt Schwung in den Alltag!", erklärte der Captain, nachdem er sich wieder beruhigt hatte. Shinjiro nickte: “Na hoffen wir auf baldige gute Nachrichten!", kommentierte er. Lorenz grinste. Fireball war im Aufenthaltsraum von Ramrod eingeschlafen, als sein Kommunikator anfing zu klingeln. Resignierend legte er seine Hände auf sein Gesicht. “Das war so klar!”, sprach er trunkend vor Müdigkeit und griff mit einer Hand nach dem Com und nahm ab: “Wo bleibst du denn, ich steh hier schon seit ner halben Stunde!”, meckerte Joshua, der vor der Schule wartete. Fireball stand auf: "Ach, stimmt ja!” und er stürmte los. Robin wurde ihr Sohn auf die Brust gelegt, der nicht laut, aber schon bestimmend vor sich hin schrie. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, alles war in diesem Moment vergessen, die Schmerzen, die Kraftlosigkeit. Sie hielt das Baby in den Händen, das 9 Monate in ihr gewachsen war, ihren Sohn, das Kind der Liebe zwischen Colt und ihr. Der Kleine war noch ganz weiß, ein Handtuch und eine Decke wurden auf den kleinen und Robin gelegt. Colt war vollkommen überwältigt, sein Kind, sein Sohn, er war jetzt wirklich Vater, das alles konnte er gerade gar nicht fassen. Langsam setzte er sich wieder und nahm das Bild von seiner abgekämpften, aber wunderschönen Frau in sich auf. Der tränen der Erleichterung und Freunde über ihre geröteten Wangen liefen. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste sie auf ihre kalte, schweiß bedeckte Stirn. Robin sah zu Colt, dessen Augen auch langsam glasig und feucht wurden. “Schau!”, sagte sie. Colt nickte und legte eine Hand auf die Decke, unter der sein Sohn lag, um beide zu halten. “Er ist so klein und perfekt!”, sagte Robin leise. “Hey!”, begrüßte Colt den kleinen. “Wie soll er denn heißen?”, unterbrach die Hebamme liebevoll, nach einigen Minuten, die Colt und Robin bereits wie Stunden vorkamen. "William!”, flüsterte Robin, der Cowboy sah zu seiner Frau, Robin nickte ihm zu. Colt strich den kleinen Sachte über die Stirn: “William!”, wiederholte er hörbar für die Hebamme. “Ich liebe dich!”, flüsterte Colt Robin in ihr Ohr. Robin hob ihre freie Hand, an der eine Infusion befestigt war, und strich Colt durch seine braunen Locken und küsste ihn. “Guck, die hat er von dir!”, sagte sie und zeigte auf die kleinen, weichen Löckchen ihres Sohnes. Colt, der ein liebevolles Dauergrinsen im Gesicht hatte, nickte, es lösten sich jetzt auch bei ihm, die ersten Tränen. Fireball und Joshua kamen im Wartebereich vor der Station an, vorher hatten sie noch bei Taco Bell angehalten, um sich mit Essen zu versorgen, oder besser Joshua sich. Fireball zog sich einen weiteren Kaffee aus einem der blinkenden Automaten. “Das ist ja schlimmer als stundenlanges Outrider bekämpfen!”, kommentierte er leise, als er den Becher Kaffee aus dem Automaten nahm. “Wie lange dauert sowas denn?”, fragte Joshua und packte die Tacos aus. Fireball zuckte mit seinen Schultern: “Keine Ahnung!” und nahm einen Schluck des wachhaltenen Heißgetränks. Saber und April hielten vor dem Krankenhaus, sie hatten es nun auch nicht mehr ausgehalten und wollten sich zusammen mit den Cowboy freuen, wenn es so weit war. Im Wartebereich fanden sie Joshua und Fireball vor. Also war hier noch nichts passiert. Stellten sie ernüchternd fest. Auch sie holten sich etwas zu Trinken, Saber schrieb Sincia. Nach einer Stunde ging die Tür der Entbindungsstation auf: “Joshua Smith?”, fragte eine ältere Schwester, der Junge sprang auf und ging mit der Krankenschwester mit. Saber, April und Fireball grinsten sich an: “Tja, nun sind es zwei Cowboys!”, kommentierte Fireball. Saber nickte erwartungsvoll und April wurde ganz warm. Nach weiteren 30 Minuten ging die Tür erneut auf und ein sichtlich müder, aber glücklicher Colt trat heraus und hob seine Arme in die Luft: “51 Zentimeter und ganze 3250 Gramm!”, teilte er seinen Freunden stolz mit. Stürmisch wurde er umarmt und beglückwünscht: “Und nun sag, wie heißt dein Stammhalter?”, fragte Saber, der noch eine Hand auf Colts Schulter hatte. "William Jason Wilcox!”, teilte der Cowboy seinen Freunden mit. “Das ist doch mal ein Name!”, kam es von Fireball. Colt umarmte seinen Freund: "Danke, Hombre!", sagte er, und Fireball nickte: “Sagt mir lieber fürs nächste Mal, wie ihr Joshua morgens aus dem Bett bekommt!” Colt, Saber und April lachten auf. Colt musste sich setzen, er spürte langsam die Müdigkeit, aber im Kreise seiner Freunde wollte er noch etwas bleiben, bevor er wieder zu Robin, Joshua und William ging. Saber gab dem Cowboy zur Feier des Tages eine frisch gezogene eiskalte Cola: “Wir sagen auch nichts Robin!”, teilte er seinem Scharfschützen breit grinsend mit. Colt lachte und öffnete das schwarze Zucker- und koffeinhaltige Erfrischungsgetränk. Fireball schickte darauf Dave die versprochene Nachricht und aus Spaß an der Freude auch seinen Vater. Er grinste und ging wieder zurück zu seinen Freunden, die sich wohl gerade die ersten Bilder des Neuankömmlings anschauten. Colt stand auf und verabschiedete sich. Die drei wandten sich zum Gehen: “Shinji!” rief Colt seinen Freund und zeigte mit seinem Kopf Richtung Station. Fragend blickte sich Fireball um, gemeinsam gingen sie auf die Station, die Tür schloss sich. “Ach und ich habe gehört, das Mr. Wilcox wohl heute Vater wird, oder schon ist?” Stille entstand, Shinjiro atmete kaum sichtbar tief ein und begann langsam ungläubig mit seinem Kopf zu schütteln. Er wusste darauf gerade nichts zu sagen, sein Kommunikator rettete ihn, er las die Nachricht, rollte mit seinen Augen und gab für heute auf. “51 Zentimeter und 3250 Gramm!", teilte er Jarred über die TSID Verbindung mit. “Ein orgendlicher Bursche!”, kommentierte der König die Daten. Shinjiro stand auf: “Warte!”, sagte er und öffnete die Bürotür. “51 Zentimeter und 3250 Gramm!", sprach er, ein kurzer kleiner erfreuter Aufschrei war zu hören und er schloss schnell die Tür. Und setzte sich wieder vor den Monitor, auf den ihn Jarred angrinste. “Was?”, fragte Shinjiro. “Wo waren wir?”, fragte Jarred darauf. Shinjiro atmete hörbar aus. “Bist du sicher, ich meine Robin, sie…" Colt drehte sich zu Fireball: “Sie weiß Bescheid!", beruhigte er seinen Freund und öffnete leise die Tür. Die beiden traten ein. Robin, die sich schon wieder etwas hergerichtet hatte, saß im Bett und unterhielt sich mit Joshua. Robin freute sich. Fireball beglückwünschte Robin mit einer leichten Umarmung, sie bedankte sich. Joshua stand auf und Fireball setzte sich auf den Stuhl zwischen Fenster und Bett. Colt nahm den kleinen William aus dem Glasbettchen mit blauem Rahmen und ging mit dem kleinen Bündel zu seinem besten Freund. Bevor er sich neben Robin auf das Bett setzte, legte er Fireball seinem Sohn in die Arme. “William, darf ich dir deinen Patenonkel vorstellen!” - “Was?”, vollkommen überrumpelt, überfordert und vor allem vorsichtig, nahm er den kleinen Cowboy entgegen, der ihm in seine Arme gelegt wurde. Es war schon ewig her, dass er ein Baby gehalten hatte, Yuna fiel ihm da spontan ein, die kleine Sara hatte er noch nicht persönlich kennengelernt. Colt setzte sich und nahm Robins Hand in seine. Fireball musterte den kleinen William, der ihm schwerer als gedacht vorkam, der kleine Cowboy nahm vollkommen entspannt seine neue Umgebung wahr, die wenigen braunen Locken fielen Fireball als erstes auf, die ohne Zweifel auch auf dem Kopf seines Freundes wuchsen. Die kleinen Händchen hatte der kleine Wilcox zu Fäustchen geballt. Fireball lächelte und sah auf. “Er ist toll!”, sagte er leise Richtung Robin und Colt. Die beiden nickten: “Ich mache halt Dinge, die Hand und Fuß haben!”, warf Colt darauf ein. Es wurde kurz gelacht. Fireball nahm eine Hand des Minis, “erstaunlich wie klein sie war.” dachte er sich. “Oder hast du daran gezweifelt?”, fragte Colt nach. Der Japaner grinste und sah zu Colt: “Nein, Robin war auch nicht unbeteiligt, von daher wusste ich, dass alles gut geht!”, holte Fireball den Cowboy von seinem Ross. Colt verstummte, musste aber darauf gleich grinsen. Als er seinen Freund mit seinem Sohn im Arm betrachtete. Fireball sah abermals von dem Baby auf: "Patenonkel?", fragte er jetzt etwas ernster nach. Die beiden nickten ihm entgegen: “Da haben wir nicht lange nachdenken müssen!”, kam es von Colt, Robin nickte: “Wir würden uns sehr darüber freuen und sind uns sicher, dass du ein toller Begleiter in Williams Leben sein wirst!”, fügte Robin noch mit an. Fireball blickte abwechselnd zu Colt und Robin und darauf wieder zu William in seinem Arm. “Wow!”, atmete Fireball darauf aus, er war sichtlich gerührt und ergriffen von der Ehre, die ihm hier gerade zuteilwurde. Die Tatsache, dass Colt und Robin ihm die Patenschaft für ihren Sohn anvertrauten, berührte ihn tief. Fireball musterte den Kleinen in seinen Armen. Die Vorstellung, eine Rolle in Williams Leben zu spielen, erfüllte Fireball mit Freude, aber auch etwas Angst schlich sich ein, war er der Sache gewachsen? Colt und Robin gaben Fireball die Zeit, die er gerade benötigte. Die beiden wussten, dass ihr Freund genau wusste, was das bedeuten würde. Fireball musterte das neugeborene Baby und dachte darüber nach, welchen Einfluss er auf dessen Leben haben würde. Colt beobachtete seinen Freund, der sich die Sache gerade nicht einfach machte, er spürte eine Mischung aus Freude und Ehrfurcht. Nach Minuten der Stille nickte Fireball dem Kleinen zu und sah darauf zu Robin und Colt: Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem warmen Gefühl im Herzen stimmte Fireball zu. „Danke, ich bin überwältigt von eurem Vertrauen und fühle mich geehrt, Williams Pate sein zu dürfen. Ich verspreche, dass ich immer für ihn da sein werde und sein Bestes im Auge behalte.“ Colt und Robin lächelten, als sie Fireballs liebevolle Worte hörten. Joshua freute sich im Hintergrund. Colt, Robin und Fireball teilten einen besonderen Moment, die beiden hatten keinen Zweifel daran, dass ihr bester Freund ein wunderbarer Patenonkel für William sein würde! „Wir freuen uns sehr, dass du das machst, Shinji, wir wissen, dass du immer für ihn da sein wirst!“, sagte Robin überzeugt. Fireball nickte Robin zu. Colt stand auf und nahm seinem Freund das Baby vorsichtig ab und gab es in Robins Arme. Fireball stand auf, er musste sich bewegen, er hatte gerade eine Entscheidung getroffen, die eine lebenslange Verantwortung bedeutete. Colt klopfte seinem Freund auf die Schulter, Worte waren nicht notwendig, Sie wussten, dass sie sich aufeinander verlassen konnten, Colt war gerade einfach nur Dankbar! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)