Werter John Anderson O’Hagan, Beauftragter der heiligen Mutter Kirche und inquisitorischer Gouverneur der Bereiche Esas, St. Katherine und Otori ,
mein geliebtes Herz! oh, wie war ich hin und weg, als ich Euch heute bei der öffentlichen Anhörung sah.
Und da lag er nun, der Fremde.
Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig, seine Augen waren geschlossen und obwohl sein Gesicht deutlich zeigte, dass er Schmerzen hatte, hatte es etwas Friedliches. Geheimnisvoll, rätselhaft, aber auch eine gewisse Ruhe ausstrahlend.
Ich mochte Mister Riddle.
Jeden Tag, wenn ich an seinem Antiquariat vorbeikam und hineinschaute, während er zufällig hinausschaute, winkte er mir freundlich zu und nickte dabei.
Ich winkte zurück und irgendwann nickte ich auch.
Er beugte sich über Jack, küsste ihn und dann streichelte er sanft seine Wange. Der Junge war verschwitzt und außer Atem. Noch immer raste sein Herz und als der Mann diesmal eindrang, warf er den Kopf in den Nacken und streckte den Rücken durch.
Als ich ein Kind war, gab es in unseren Straßen einen alten Mann.
Wie er hieß, weiß ich nicht, aber er war bekannt dafür, dass er nur auf dem linken Auge sehen und nur auf dem linken Ohr hören konnte.
Ich fühlte mich nicht geliebt vom heiligen Vater, gehasst aber genauso wenig. Man könnte sagen, so viel wie der Herr in allem und jedem war, so wenig war er in mir.
Es war Ende Sommer und Anfang Herbst, als Nevar mich fort gebracht hatte.
Die Trauer über Mary-Ann hatte mir sämtliche Kraft genommen, denn mir war bewusst geworden, wie schwach ich ohne die Hilfe anderer Menschen war.
Es war meine Schuld gewesen, ganz allein meine.