So etwas musste man erstmal ernstnehmen. Zu dritt hatten sie ihn in Schach gehalten, während er sich – verdammt noch mal – darüber geärgert hatte, so dumm gewesen zu sein.
Obwohl sie tagelang unterwegs waren, hatten sie nur spärlich ein Wort gewechselt. Die anwesenden Personen wagten nicht, sich zu äußern. Nicht über das Verhalten aller, noch über das Geschehene. Es wurde totgeschwiegen, als wäre es nie passiert.
Es war ihr total zuwider. Aber gerade jetzt, wo ihnen eine gemeinsame Geburtstagsfeier bevorstand, dachte sie wieder an Geschehnisse, wie sie vor nicht allzu langer Zeit stattgefunden hatten. Sie hatte mehr unfreiwillig einige Dinge mitbekommen, nachdem sie geflüchtet war.
Dieser sonnige Tag im April war einer der wenigen, an denen man nur zu gerne dem Büro entfliehen wollte. Dennoch arbeiteten viele im Polizeipräsidium im Büro, statt die Frühlingssonne zu genießen.
Frühling – Zeit der Verliebten.
The beginning...
~ Mai 1970 ~
Es war genau 8 Jahre her, seit dieser verheißungsvolle Brief sie erreicht hatte. In diesem Brief hatte ihre Mutter ihr sehr viele traurige Worte mitgeteilt. Dinge, die man als Tochter nicht vom Vater wissen wollte.
Ein Blick reichte schon, denn man sah den Kummer in seinen Augen, auch wenn der 25-jährige ihn durch ein Lächeln vertuschen wollte. Nicht umsonst kannte sie ihn nun schon 8 Jahre. Sie musste ihn nur ansehen und ihr war klar, was er fühlte, manchmal sogar, was er dachte.
Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten Kalifornien und Mexiko immer noch den Spaniern. Das gefiel den Kalifornien zwar nicht, aber sie verhielten sich weitestgehend ruhig. Zorro kämpfte zu jener Zeit für Gerechtigkeit in seiner Heimatstadt, Los Angelés.
Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Endlich, wirklich jetzt endlich war sie seine Frau. Bisher hatte sie kaum zu glauben gewagt, dass dieser Tag je kommen würde…
„Dies ist der Anrufbeantworter der Detektei Mori. Mit bedauern muss ich mitteilen, dass die Detektei geschlossen ist. Aufgrund des Todes von Detektiv Mori. Bitte wenden Sie sich an eine andere Detektei. Danke.“
Eine Weile verharrten sie reglos, Leib an Leib, Stirn an Stirn, selbst ihr Atem schien stillzustehen. Erst als Malfoy sich erneut bewegte, trafen sich ihre Blicke, fanden einander inmitten von Silber und Schwärze.
Taichi hat mich nie aufgegeben. Ich bin gemein zu ihm gewesen, ich hab' ihn schlecht behandelt, und dann bin ich einfach fortgegangen. Und er hat mich nie aufgegeben, selbst dann nicht, als ich mich selbst aufgegeben habe.
Nun war es so weit, die Organisation würde zum letzten Schlag ausholen..einen Schlag, den das FBI nicht mehr vergessen würde...noch war es die Ruhe vor dem Sturm.
Es war für diese Zeit ungewohnt windig. Ein strahlend blauer Himmel und blendendes Sonnenlicht täuschten darüber hinweg. Der Wind drang durch Ritzen und Spalten und pfiff durch die langen Gänge des Louvre.